Gasthaus Albulahospiz

Hochhinaus: Rennradtour über den Albula-und Flüelapass

Zwei Traum-Rennradpässe in Graubünden in einer Tour

Die Tour in Zahlen
Kilometer
126 km
Höhenmeter
2700 HM
Start und Ziel der Tour
Wanderparkplatz in Tiefencastel

Zwei Traum-Rennradpässe in Graubünden in einer Tour

Der Schweizer Kanton Graubünden hat für Rennradfahrer einiges zu bieten: klangvolle Namen wie der Julierpass, der Albulapass oder der Flüelapass lassen Rennradfahrerherzen höher schlagen. Und über den Malojapass gelangt man ganz wunderbar nach Italien. In einer schönen und anspruchsvollen Runde lassen sich der Albulapass (2312 m ü. M.) und der Flüelapass (2383 m ü. M.) verbinden. Kleine Bündner Bergdörfer, hohe Berge und das wunderschöne Engadin warten auf dieser Rennradtour darauf, entdeckt zu werden. Und beide Pässe bewegen sich mit jeweils jenseits der 2300 Höhenmeter. Im Frühling, kurz nach Öffnung der Pässe kann es da passieren, dass man durch hohe Schneewände fährt. In der Regel sind Albula- und Flüelapass Ende Mai passierbar, den aktuellen Stand der Pässe und der Passtrassen findet man auf https://alpen-paesse.ch/.

Ab Tiefencastel Richtung Albula- und Flüelapass

Start der Rennradtour ist in Tiefencastel. In der Nähe des Bahnhofs gibt es einen kleinen Wanderparkplatz, an dem man sich prima umziehen und das Rennrad ausladen kann. Auf der Strecke von Tiefencastel auf den Albulapass legt man mit dem Rennrad gut 20 km und 1400 HM zurück. Es ergeben sich immer wieder schöne Ausblicke auf die Räthische Bahn, die gemächlich entlang der grünen Berghänge und über die Viadukte den Pass hinauf fährt. Die Route führt über Alvaneu, Bergün immer weiter und höher bis auf 2312 Metern Höhe dann endlich der erste Pass wartet: der Albulapass. In Bergün lohnt sich ein kurzer Stopp im malerischen Ort. Eine Augenweide ist das alte Kurhaus, dass Anfang 1900 eröffnet wurde und den Tourismus im Luftkurort ankurbeln sollte. Der Albulapass verbindet Bergün im Albulatal mit La Punt im Oberengadin. Über ihn verläuft auch die Wasserscheide Nordsee/Schwarzes Meer. Da der Julierpass ganzjährig befahrbar ist, erfreuen sich Rennradfahrer am wenigen Verkehr. LKWs dürfen den Pass gar nicht passieren. Die Passhöhe ist breit, zu einer Einkehr lädt das Hospiz auf der Passhöhe ein.

Rasante Fahrt durchs Oberengadin

Nach dem Albulapass geht es in rasanten Kurven geht es hinab in die weite und atemberaubende Landschaft des Engadin. Direkt an der Kreuzung in La Punt befindet sich auch ein kleiner Brunnen, bei dem sich die Trinkflasche ganz wunderbar mit frischem Bergwasser auffüllen lässt. Gestärkt geht es weiter hinab nach Zernez, die Strasse ist stärker befahren, ist sie doch die Verkehrsader durch das Engadin, aber sie ist breit genug und die Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll. In Zernez angekommen, geht es noch mal weiter bis in den Talort des Flüelapass: Susch. Ab hier wird geklettert. Während die ersten Kurven noch im Wald und zwischen Felsen verlaufen, weitet sich das Tal schnell. Beim Aufstieg kann man sich an den grünen Hängen der Engadiner Berglandschaft erfreuen.

Über den Flüelapass nach Davos

Bald scheint der Flüelapass erreicht, doch Achtung. Die Passtrasse flacht am Ende ab, so dass man noch mal gut 200 bis 300 Höhenmeter bis zum eigentlichen Pass zurücklegen muss. Die Abfahrt nach Davos ist schnell und rasant, aber mindestens genauso schön, wie der Aufstieg. In Davos angekommen geht es dann noch mal weiter zurück bis Tiefencastel, wobei hier noch einige Tunnel kommen – es empfiehlt sich also Licht mitzunehmen.

Im Frühling wie im Sommer ein Traum

2020 bin ich die Rennradtour über den Albula- und Flüelapass bis jetzt zweimal gefahren, auf den Albulapass sogar schon dreimal und es ist immer wieder ein Traum. Jedesmal präsentiert sich die Bergwelt anders. Hier sind noch ein paar Fotos aus meiner Tour am 1. Juli. An diesem Tag sollte eigentlich der Engadiner Radmarathon stattfinden. Statt Radmarathon gab es auf allen Pässen Verpflegung mit isotonischen Getränken, Bündner Nusstorte und Birnenbrot. Ein Traum.

GPX-Track zum Download

Den GPX-Track zum download gibt es auf komoot.de: https://www.komoot.de/tour/214270198?ref=wtd